Archiv 2022

Archiv 2022

An dieser Stelle finden Sie ausgewählte Berichte über von uns organisierte Veranstaltungen und die Arbeit in Projekten im Jahr 2022.


Durch effektives Netzwerken den Unternehmenserfolg stärken: Vernetzungstreffen für Unternehmerinnen

Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung im November 2021 sind wir dem Wunsch der Unternehmerinnen gefolgt und haben im Jahr 2022 gleich eine ganze Reihe von Netzwerkveranstaltungen unter dem Titel "Gemeinsam stark! Unternehmerinnen vernetzen sich - für mehr Empowerment und nachhaltigen Erfolg" organisiert. Am 16.11.2022, genau ein Jahr nach der ersten Veranstaltung, organisierten die bei ASM angesiedelte Servicestelle Migrantenökonomie im IQ Landesnetzwerk Hamburg und Unternehmer ohne Grenzen e. V. im Rahmen der bundesweiten Gründerwoche eine weitere Veranstaltung. In der GLS Bank berichteten eine Modedesignerin, eine Bestsellerautorin und eine Bestatterin - drei Frauen aus ganz unterschiedlichen Branchen - über ihre Selbstständigkeit.

Khatera Ali berichtete im Gespräch mit ASM-Geschäftsführerin und Projektleiterin Marion Wartumjan, dass sie sich neben ihrer Arbeit als Modedesignerin in sozialen Projekten engagiert. Und Güldane Altekrüger, die mit der Entwicklung und Veröffentlichung von kalorienarmen Backrezepten sehr erfolgreich ist, hat schließlich ihren eigenen Buchverlag gegründet. Vildane Abdelatif berichtete von der Idee, ein muslimisches Bestattungsinstitut in Hamburg zu gründen.

Anschließend tauschten sich die 19 Teilnehmerinnen zum Thema effektives Networking aus. Dazu wechselten sie zwischen vier verschiedenen Thementischen, an denen sie ihre jeweiligen Ideen und Erfahrungen einbrachten. Der Abend endete - wie könnte es bei diesem Thema anders sein - mit Zeit für ausgiebiges Networking bei Snacks und Getränken.

Arbeitsblätter an der Pinnwand
Unternehmerinnen an zwei Stehtischen
Blick in den Saal

Während der insgesamt sechs Abende des Veranstaltungsformats, von denen zwei Online- und vier Präsenzveranstaltungen waren, erhielten Unternehmerinnen die Möglichkeit, sich für den eigenen nachhaltigen Erfolg zu stärken. Das geschah etwa dadurch, dass sie verschiedene Perspektiven einnahmen, Beziehungen aufbauten und Kontakte knüpften. Inhaltlich ging es bei den Treffen um verschiedene Finanzierungs-möglichkeiten, die die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB), vorstellte, und um den Hamburger Weiterbildungsbonus, der die Qualifizierung von (Solo-)Selbstständigen fördert. Außerdem besuchten die Teilnehmerinnen Betriebe von Unternehmerinnen, um dort Einblicke in ihr Geschäft zu gewinnen und sich über berufliche Themen auszutauschen.

Azubis stehen und knien für ein Gruppenfoto.
Blick auf eine Reihe Teilnehmende
Nihat Sorgec und Marion Wartumjan
Blick in den Saal

Potenziale von Jugendlichen mit Einwanderungsgeschichte aufzeigen – Infoveranstaltung mit ASM als lokalen Partner am 27.10.2022 in Hamburg


Mit Flötenmusik, komponiert vom Ausnahmetalent Mozart, begann am 27.10.2022 die Informationsveranstaltung „Exzellenz und Vielfalt“ in der Patriotischen Gesellschaft. Nach jungen Talenten mit einer Einwanderungsgeschichte sucht die gleichnamige bundesweite Initiative der BildungsWerk in Kreuzberg GmbH (BWK). Über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zu der von ASM als lokalen Partner mitorganisierten Veranstaltung gekommen: Unternehmerinnen und Unternehmer, Auszubildende und weitere Ausbildungs-Akteure. Sie erhielten Informationen über den Wettbewerb Exzellenz und Vielfalt in der Ausbildung für Ausbildungs-Absolventen und hörten die Einschätzungen von Fachleuten zu den Problemlagen, die junge Menschen mit Einwanderungsgeschichte beim Übergang von Schule in Ausbildung haben.


ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan betonte in ihrer Begrüßungsrede, dass sich nicht zuletzt aufgrund des Fachkräftemangels viele Unternehmen in Hamburg bereitet zeigten, junge Menschen mit Einwanderungsgeschichte auszubilden. Der Verein sehe seine Aufgabe darin, einen ressourcen-orientierten Blick auf diese Jugendlichen zu werfen und für sie einen direkten Zugang zu Ausbildung zu schaffen, denn „26 Prozent der 15- bis 35-Jährigen mit Migrationshintergrund haben keinen Berufsabschluss“, so Wartumjan. BWK-Geschäftsführer Nihat Sorgec nannte als Grund für den vom BildungsWerk zusammen mit dem Verband der Migrantenwirtschaft initiierten Wettbewerb die Tatsache, dass 40 Prozent der Jugendlichen mit einem ausländisch klingenden Namen keinen Ausbildungsplätz fänden, obwohl zwölf Prozent der vorhandenen Ausbildungsplätze in Deutschland nicht besetzt werden könnten. „Diese Potentiale gehen verloren“, so Sorgec, der appellierte: „Man sollte den jungen Menschen mehr Vertrauen schenken.“


Auf die Bedeutung der kleinen und mittleren migrantischen Betriebe für den Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Hamburg wies Bahram Habib von der Handelskammer Hamburg hin. Bei der Handelskammer, so Habib, seien 20.000 Mitgliedsunternehmen mit ausländischem Pass registriert. Nach Schätzung der Kammer gibt es dort insgesamt mehr als 50.000 registrierte Unternehmen, deren Inhaberinnen und Inhaber eingebürgert sind oder die eine GmbH führen. Betriebe, die ausbilden möchten, könnten Jugendliche mit Einwanderungsgeschichte über eine Einstiegsqualifizierung oder mit Unterstützung der „Assistierten Ausbildung flex“ zum Ausbildungserfolg führen. Auf diese Möglichkeiten machte Roman Franke von der Jugendberufsagentur aufmerksam. Es gehe darum, die Potentiale von jungen Menschen zu sehen, ihnen eine Chance zu geben und sie zu begleiten.

Den Abschluss der von Nina Moghaddam moderierten Veranstaltung bildete eine Gesprächsrunde mit den aus verschiedenen Branchen kommenden Podiumsteilnehmern. Währen Munzur Can, der eine Ausbildung zum Verkäufer absolviert, aus seinem Arbeitsalltag berichtete, formulierte Silvia Gripp vom Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft für Auszubildende und Betriebe: „Die Erwartungshaltung bei den Unternehmen ist sehr gestiegen und es gibt eine große, schnelle Dynamik in der Arbeitswelt.“ Viele Jobs würden sich weiter entwickeln. Daher sollten Unternehmen sich fragen, was die Kernkompetenzen sind, die ein Jugendlicher für eine Ausbildung im jeweiligen Betrieb mitbringen muss.


Die bei ASM angesiedelte KAUSA-Landesstelle Hamburg arbeitet mit der Jugendberufsagentur und dem Arbeitgeber-Service zusammen. Wie auch die Kampagne „Exzellenz und Vielfalt“ sensibilisiert sie Unternehmen für die Potentiale von Jugendlichen mit Einwanderungsgeschichte. Projektleiterin Arzu Pehlivan sagte auf dem Podium: „Unsere Unternehmen sehen das Potenzial und die Talente von den Jugendlichen. Das ist auch wichtig für die Fachkräftegewinnung und -sicherung. Immerhin fehlen deutschlandweit eine halbe Million Fachkräfte. Hamburg spielt als wichtiger Wirtschaftsstandort, der durch Technologie, Toleranz und Talente geprägt ist, eine entscheidende Rolle. Insgesamt sollten und müssen die Unternehmen den Potenzialblick schärfen und zu einem sehr individuellen Einstellungsverfahren hinkommen. Nur so schaffen wir eine win-win-Situation.“


Ein Unternehmer, der keine Potentiale brachliegen lassen will, ist Yüksel Ünüvar, Betreiber der EDEKA-Filiale an den Landungsbrücken. Ünüvar: „Ich habe viel in meinem Leben erreicht. Jetzt gebe ich etwas zurück.“ Er habe deshalb viele Geflüchtete in Ausbildung genommen und sie unterstützt.
Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung gab es einen regen Austausch der Ausbildungs-Akteure, die ganz offensichtlich die persönliche Begegnung nach der langen Zeit der Kontakteinschränkungen aufgrund der Corona Pandemie genossen.


Fachgespräch mit dem Wirtschaftssenator:
Welche Un
terstützung benötigen Gründerinnen mit Migrationshintergrund?

Ein Unternehmen zu gründen, ist für die allermeisten Gründerinnen und Gründer eine große Herausforderung. Sind die Jungunternehmer weiblich und haben einen Migrationshintergrund, müssen sie besonders viele Hürden nehmen. Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann hatte deshalb am 18. August 2022 Vertreterinnen dieser Gruppe sowie Vereine, die eine migrationsspezifische Existenzgründungsberatung anbieten, und Vertreterinnen des IQ Netzwerks Hamburg in die Wirtschaftsbehörde eingeladen.  Ziel des fachlichen Austausches war es, über das Potenzial und die Mannigfaltigkeit der Gründungen von Frauen, adressatengerechte Förderangebote und bestehende Hürden zu sprechen.

Von ihren Erfahrungen berichteten die von ASM und Unternehmer ohne Grenzen (UoG) auf ihren Weg in die Selbstständigkeit begleiteten Unternehmerinnen Kinga Trümper, Dr. Nevim Karaoglu, Melissa Franco und Olga Braun. Im Gespräch wurden die Hürden deutlich, zum Beispiel beim Thema Kreditaufnahme. Befristete Aufenthaltstitel führen oftmals umgehend zu einer Ablehnung des Förderantrags oder Darlehens. Mehrsprachige Angebote wie von ASM und UoG sind aus Sicht der Gründerinnen ein wichtiges Signal der Offenheit der Institution. Einfache Sprache, Ausfüllhilfen, Erläuterungen und Begriffserklärungen werden im Beratungsprozess als hilfreich empfunden. Die Gründerinnen schätzen auch den Zugang zu Informationen, Wissen und Erfahrung, den ihnen ihre Teilnahme an Frauennetzwerken ermöglicht.

Das Fachgespräch organisiert hatten Fachreferenten der Behörde für Wirtschaft und Innovation und der Sozialbehörde sowie ASM e.V. und UoG. Die Idee dazu war aus der Aktion „Charta der Vielfalt“ im Mai 2021 entstanden bei der ASM e.V. im Rahmen des Projektes IQ Servicestelle Migrantenökonomie zehn neue Unternehmen für die Unterzeichnung gewonnen hatte.




Unternehmerinnen-Netzwerk am 4. Mai 2022:
Austausch zum lebenslangen Lernen und zum Weiterbildungsbonus

 

Der Hamburger Weiterbildungsbonus ist ein von der Europäischen Union und der Stadt Hamburg gefördertes Projekt zur Qualifizierung von Selbstständigen, Unternehmen und Kreativen. Unter der Zielgruppe ist die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung für Weiterbildung zu erhalten, jedoch häufig nicht bekannt. Daher stand der Weiterbildungsbonus beim Unternehmerinnen-Netzwerktreffen im Rahmen des IQ-Projektes Servicestelle Migrantenökomie am 4. Mai 2022 im Fokus. Zwei Experten, Qualifizierungsberater der zwei P PLAN:PERSONAL, beantworteten die vielen Fragen der zehn Teilnehmerinnen an dem virtuellen Treffen.

 

In der zweiten Hälfte des Abends interviewte Aikaterini Koletsou von ASM zwei Unternehmerinnen. Diese gewährten den Teilnehmenden einen Einblick in ihre Erfahrungen mit der Selbstständigkeit und ihrem Umgang mit lebenslangem Lernen. Sie erwähnten die Bedeutung, die Weiterbildung für sie habe. Diese sei bisher der Schlüssel zu ihrem Erfolg gewesen. Beide betonten, sich bewusst auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie diesen weiterzubilden, um aktuelle Entwicklungen nicht zu verpassen.

Blick von der Empore auf die Stände in der Handelskammer.

Marktplatz der Begegnungen: Einstieg in Arbeit für Menschen aus der Ukraine

Am 7. April 2022 öffnete die Handelskammer Hamburg ihre Türen für Schutzsuchende aus der Ukraine, die sich für die Aufnahme einer Arbeit interessieren. 40 Unternehmen und Institutionen wie die Handwerkskammer Hamburg sowie Vereine und Initiativen wie der Norddeutsche Ukraine-Hilfsstab und ASM beantworteten die Fragen der 500 angemeldeten Besucherinnen und Besucher. Am Stand von ASM berieten vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sprachen Englisch, Russisch, Polnisch und Deutsch. Auf großes Interesse stießen die Beratungsangebote rund um Existenzgründung und Anerkennung ausländischer Qualifikationen, vereinzelt kamen auch Fragen zur Ausbildung in Deutschland. In der Folge werden wir in den kommenden Wochen zahlreiche Termine zur vertieften Beratung bei ASM anbieten.

Eine ukrainisch stämmige Architektin, die zum Unternehmerinnen-netzwerk von ASM gehört, informierte am ASM-Stand Menschen, die sich die Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit in Deutschland vorstellen könnten. Um die Verständigung zu erleichtern, waren auf dem Marktplatz Übersetzerinnen vor Ort. Einige Besucherinnen und Besucher waren in Begleitung von Deutsch sprechenden Angehörigen oder Betreuern zur Veranstaltung gekommen.  An vielen Ständen kamen Aussteller und Interessierte auch auf Englisch miteinander ins Gespräch. Die auf dem Marktplatz vertretenen Unternehmen kamen aus unterschiedlichen Branchen, darunter Gastronomie, Einzelhandel und Handwerk.

Im Jahr 2015 hatte die Handelskammer Hamburg die Veranstaltungsreiche „Marktplatz der Begegnungen“ ins Leben gerufen. Sie soll den direkten Kontakt von Geflüchteten und Unternehmen ermöglichen, die in erster Linie niedrigschwellige Arbeitsmöglichkeiten wie Teilzeitmitarbeit, Minijobs und Praktika anbieten. 

Direkter Kontakt zu Unternehmen am ASM-Stand: Arbeitgebermesse im Jobcenter Bramfeld

Mehr als 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten am 30.3.2022 auf der Arbeitgebermesse im Jobcenter Bramfeld die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit den sich dort präsentierenden mehr als ein Dutzend Arbeitgebern. Auch ASM war auf der Messe mit einem Stand vertreten. In der Zeit von 10 bis 16 Uhr berieten Tamim Wafa und Arzu Pehlivan mehr als 60 Interessierte zu den Themen Anpassungsqualifizierung, Existenzgründung und Unterstützung beim Einstieg in Arbeit und Ausbildung. Die beiden waren nicht allein, sondern hatten Unternehmen eingeladen, sich mit ihnen am Stand zu präsentieren. Diese Gelegenheit nahm Yüksel  Ünüvar von EDEKA an den Landungsbrücken war. Der Lebensmitteleinzelhändler wird die neue Filiale Ende April eröffnen und lernte an einer Beschäftigung interessierte Besucherinnen und Besucher im Gespräch am Stand kennen. Einige von ihnen erhielten daraufhin von ihm eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch, andere bekamen Bewerbungstipps. 

Ausstellungsteilnehmende mit Maske

Digitales Treffen des Unternehmerinnen-Netzwerks am 14.2.2022 zum Thema Finanzierung
 

Frauen mit Migrationshintergrund stehen vor besonderen Herausforderungen bei ihrer Unternehmensgründung. Viele müssen sich erst mit der deutschen Sprache, dem hiesigen Wirtschaftsleben und dem Umgang mit Behörden vertraut machen. Wenn sie es dann geschafft haben, stehen sie im unternehmerischen Alltag vor täglichen Herausforderungen. In Krisenzeiten sind der Austausch von Erfahrungen und die gegenseitige Unterstützung besonders gefragt.


Das Projekt „Servicestelle Migrantenökonomie“ initiiert deshalb 2022 vier Netzwerktreffen für Neu-Unternehmerinnen. Zum Auftakt am 14.2.2022 ging es um das Thema Finanzierung. Martina Oesterer von der Hamburgischen Investitions- und Förderbank referierte zu Förderdarlehen, Zuschüssen und dem "Hamburg-Kredit Mikro".  Im Anschluss sprachen zwei Unternehmerin über ihren Weg in die Selbstständigkeit und die 16 Teilnehmerinnen hatten Zeit zum Austausch untereinander.
Den Termin für das kommende Netzwerktreffen finden Sie unter 
Termine.



Frauenpower im Quartier – eine gesamtstädtische Koordination unterstützt Ehrenamt von Mentorinnen über Bezirksgrenzen hinweg

Schon seit mehreren Jahren unterstützen ehrenamtliche Mentorinnen im Rahmen von kleineren ASM-Projekten in Hamburg-Mitte und in Eimsbüttel geflüchtete Frauen niedrigschwellig auf der Suche nach einer beruflichen Perspektive. Als Teil der „Quartierslichter“ des Mehrgenerationenhauses Billstedt sind unsere Mentorinnen zum Beispiel beratend im JobCafe und in der Kleiderkammer tätig. In Eimsbüttel hingegen arbeiten die Mentorinnen eng mit Unterkünften für Geflüchtete zusammen.

Durch den Einsatz einer gesamtstädtischen Koordination ab dem 1.2.2022 können wir nun eine Struktur über Bezirksgrenzen hinweg schaffen, durch die sich die ehrenamtlichen Mentorinnen austauschen und vernetzen können. Außerdem werden für zwei weitere Hamburger Bezirke Mentorinnen gewonnen und für ihren Einsatz qualifiziert.

Die gesamtstädtische Koordination wirkt in zwei Richtungen: Zum einen erfährt die ehrenamtliche Arbeit von Mentorinnen mit Migrationshintergrund in den Bezirken eine Stärkung. Zum anderen unterstützen die Mentorinnen die Bemühungen in den Bezirken, den Prozess des Ankommens geflüchteter Frauen zu erleichtern, ihnen Informationen und Zugang zu beruflichen Wegen zu bieten.

 

Aus einer Veröffentlichung der Bundeszentrale für politische Bildung vom März 2020 geht hervor, dass geflüchtete Frauen fünf Jahre nach ihrem Zuzug deutlich seltener (29 Prozent) erwerbstätig als männliche Geflüchtete (57 Prozent) waren. Auch die Anzahl der Bewerberinnen für Ausbildungsplätze ist im Vergleich zu Männern niedriger. Die Corona-Pandemie hat die sozial- und arbeitsmarktpolitischen Probleme weiter verschärft. Das ehrenamtliche Engagement der Mentorinnen hilft dabei, Hürden wie z. B. aufenthalts- und arbeitsrechtliche Barrieren,  die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen und fehlende Informationen zu überwinden.


gefördert durch

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